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>>2. Waldzithersymposium Bericht von Doc Rossi (Übersetzung) | |||
Am letzten Wochenende hatte ich die Freude
am 2. Waldzithersymposium teilzunehmen, welches in Suhl, einer kleinen
Stadt in Mittelthüringen stattfand. Es wurde von Martina Rosenberger
organisiert. Daran nahmen ca. 70 Personen teil (sofern ich das sagen kann),
die meisten aus Deutschland und nur einige wenige aus europäischen
Ländern. Ich war der einzige Nichteuropäer, aber da ich in Italien
lebe, denke ich, dass das nicht so wichtig ist. Die ganze Veranstaltung begann am Freitagabend mit einer
Vollversammlung. Darüber was und wann etwas stattfinden soll. Es
war ein großartiges Gefühl in einen Raum zu gehen, der voll
war mit vielen Zistern wovon sehr viele aus den 20 er Jahren waren. Dort
waren auch viele Instrumentalisten und Instrumentenbauer von denen die
meisten sehr jung waren. Das Durchschnittsalter der Zisterspieler war
relativ hoch, aber es waren auch einige jüngere darunter. Nach dem Mittagessen fand sich eine Gruppe von uns zusammen,
um einige Instrumente auszuprobieren, die von Steffen Milbrandt konstruiert
und gebaut wurden. Er baut Instrumente in den bereits erwähnten 3
Größen mit 2 verschiedenen Decken – eine Gruppe hatte
gewölbte Decken die andere eine 3-teilige Decke mit Verbindungen,
die im Winkel eine Wölbung bildeten. Dabei gab es keine Oberflächenwölbungen
bei den zuletzt genannten Instrumenten. Die mechanische Spannung wurde
von der 3-teiligen Struktur aufgenommen. Alle diese Instrumente waren
wesentlich tiefer als die traditionellen Instrumente und zwar um 10 cm.
Wir waren uns alle darüber einig, dass die 3-teiligen Instrumente
mehr Ausdruck und einen runderen ton ergaben, als die mit gewölbten
Decken. Verglichen mit den traditionellen Konstruktionen hatten seine
Instrumente einen schwächeren Bass, wobei ich finde, dass dies sowieso
typisch für Instrumente mit gewölbter Decke ist. Sie klingen
im Ensemble sehr gut und sind gut bespielbar unter Berücksichtigung,
dass es sich bei allen Instrumenten um Prototypen handelt. Am Samstagabend fand ein Konzert mit verschiedenen Künstlern
in unterschiedlichen Stilistiken statt. Ich möchte nicht weiter ins
detail gehen, möchte aber sagen, dass es ein wunderbarer Abend mit
einer menge schöner Musik war. Der deutsche Fernsehsender ZDF hat
die erste hälfte des Konzertes aufgezeichnet und ich schätze
dass einige Auszüge davon am letzten Freitagabend gesendet wurden.
Auch der Sender MDR hat am Sonntagvormittag Ausschnitte aufgenommen. Der
Sonntagvormittag begann mit einer Besprechung über die Erstellung
eines modernen Lehrbuches speziell über die waldzither. Steffen Milbrandt
leitete danach eine gesprächsrunde zum Thema „moderner Waldzitherbau
als Instrumentenfamilie“. Darüber hinaus sprachen wir über die internationale Organisation, die ich bereits in einem früheren Schreiben erwähnte. Es scheint ein großes Interesse zu bestehen und ich werde sie über den weiteren verlauf der Dinge informieren.
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