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2.Waldzithersymposium Bericht von Martina Rosenberger Workshops Nachdem für die Waldzither immer noch keine echte Auswahl
an fundierten modernen Lehrbüchern verfügbar ist, konnte jeder
nach seinen Möglichkeiten in den Workshops seine eigene Experimentierfreude
mit Anregungen anfüttern Schulen/Lehrwerke Die Bestrebungen um eine adäquate Waldzitherschule gehen im Wesentlichen drei Wege: Ehrhardt Buscher hat eine Grifftabelle erarbeitet, die die wichtigsten Akkorde veranschaulicht und in Kürze auf dieser Seite abrufbar sein wird. Andreas Meyer wird seinem Konzept treu bleiben, einen fundierten Einstieg für Anfänger zu schaffen. Joachim Rosenbrück schreibt mittlerweile offiziell Stücke für die Thüringer Musikschulen, die das Instrument in ihr Unterrichtsprogramm zurückholen. Die teilnehmenden Musiklehrer vom Verband deutscher Musikschulen zeigten sich begeistert und stiegen voll in den musikalischen Austausch ein. Instrumentenbau Der Nachwuchs für den Bau der speziellen Thüringer
Waldzither ist dank einem einwöchigen Baukurs unter der Leitung von
Hilmar Günter gesichert. In der Werkstatt von Geigenbaumeister Burkard
Göllner in Meiningen nahmen neben der Thüringer Gitarrenbaumeisterin
Steffi Thoss auch zwei Auszubildende der Berufsfachschule Markneukirchen
an dem Kurs teil und opferten dafür extra ihre Herbstferien. Die
Schulleitung war mit Werkzeug und Materialbeschaffung eine große
Hilfe, Christian Sandner stand ebenfalls organisatorisch zur Seite, ein
Teil an Holz wurde unterstützend von der Fachhochschule für
Instrumentenbau beigesteuert.
Das musikalische Niveau ist seit dem ersten Symposium vor
zwei Jahren deutlich gestiegen, obwohl bereits vor zwei Jahren die Vielfalt
der Ausdrucksmöglichkeiten beeindruckte.
Die ZDF-„Aspekte“-Redaktion und das „Thüringen-Journal“(MDR) waren mit Kamerateams vor Ort. Leider waren beide jeweils 60 Sekunden dauernden Spots eher dazu geeignet, die beliebtesten Irrtümer (siehe unten) bezüglich der Waldzither noch zu vertiefen. Die recht humoristische Betrachtungsweise wurde dem durchaus ernsten Hintergrund des Symposiums nicht ganz gerecht. Namensgebung: Das Wort „Waldzither“ ist immer noch missverständlich
für viele und entlockt manchem eher ein Schmunzeln. Selbst für
einen inhaltlich fundierten längeren Artikel in der Thüringer
Presse mussten Martina und Sophia Rosenberger eine halbe Stunde mit Instrument
im Wald herumklettern, um einen „passenden“ optischen Aufhänger
zu liefern.
Waldzitherspieler sitzen im Wald: eher selten, noch seltener auf Bäumen……………. Die Waldzither ist ein Senioreninstrument: Wer heute als Senior noch lebendig darauf spielt, tut das meist seit seiner Jugend. Zu seiner Blütezeit in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts lernten überwiegend Kinder mit Hilfe der Waldzither jederzeit und überall Musik zu machen. Waldzithermusik ist alpin-volkstümlich: die Wurzeln der Waldzither liegen ebenso weit zurück wie die der Drehleier und der Sackpfeife. Damit bewegt sie sich in einer sehr breiten europäischen Musikverwandtschaft, die musikalisch weit gefächert ist. Waldzitherspieler sind rückwärts gerichtete Traditionalisten: das Instrument bietet hauptsächlich fortschrittlichen und experimentierfreudigen Musiker klanglich überzeugende Spielmöglichkeiten. Gerade kreative Leute können sich und ihre Vorlieben damit frei umsetzen. Die Waldzither ist bühnentechnisch nicht einsetzbar: beim Bau neuer Instrumente ist ein Tonabnehmer jederzeit integrierbar, auch akustische Verstärkung über Mikrofon funktioniert. Das spielt man doch im „dritten Mann“: Das „Harry Lime“-Thema hat seinen Komponisten fast um den Verstand gebracht, weil er auf seiner Tischzither fortan täglich nur noch das spielen sollte. Man könnte aber das Stück auch auf der Waldzither spielen, ob nun aus satirischen oder populären Gründen………..
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